Manchmal liegen die Dinge wirklich einfach. Und manchmal nicht. Apple ist auf dem besten Wege Samsung’s größter Kunde zu werden. Und dann … verklagt der iPhone Hersteller einfach mal einen seiner wichtigsten Lieferanten.
Die Beweislage ist relativ klar. Apple dazu wörtlich: “Rather than innovate and develop its own technology and a unique Samsung style for its smart phone products and computer tablets, Samsung chose to copy Apple’s technology, user interface and innovative style in these infringing products.”
Nun, es liegt in der Natur der Sache, dass Samsung das nicht auf sich sitzen lassen kann und mit einer Gegenklage droht. Aber was ändert das? Fast nichts. Bis es das iPhone gab, hatten die Konsumenten die Auswahl aus einer Vielzahl von Designs, Features und Formen bei Telefonen. Dann kam 2007 und plötzlich wird der Markt dominiert von zahllosen mehr oder minder herzlosen Klons ein und des selben Produkts. Das nennt man wohl “disruptive innovation”. Die Konkurrenz kann gar nicht anders, als zu versuchen, den Innovationsführer zu kopieren. Und Apple ist sich dieser misslichen Lage seines Mitbewerbs sehr wohl bewusst.
So bewusst, dass man fast meinen könnte, die Samsung Klage wäre einfach ein Bestandteil der aktuellen iPhone Kampagne. Und mal ehrlich … wen würde es wirklich wundern, wenn bekannt würde, dass Apple Rechtsmittel und Patentklagen als legitime Elemente einer Marketing-Kampagne betrachtet? Meta-Marketing würde ich das nennen. “Wenn du kein iPhone hast, dann … hast du kein iPhone.”, erzählt Apple dem Fernsehpublikum. Simpel und auf den Punkt gebracht ist das aber wohl auch die Botschaft, die der Mac Hersteller aus Kalifornien seinen Konkurrenten mitgeben möchte.